Ingenieurhydrologie und Wassermengenwirtschaft

Wiener Mitteilungen - Band 164

Niederschlag-Abfluss Modellierung - Simulation und Prognose

ÖWAV - Seminar an der Technischen Universität Wien

(12. - 13. Sept. 2000)

 

In den letzten Jahren hat die Niederschlag-Abfluss Modellierung aus verschiedenen Gründen einen Wandel erfahren. In den traditionellen Fragestellungen - Bemessung und Prognose - wird nun eine höhere Aussageschärfe gefordert. Beigetragen haben dazu erhöhte Genauigkeitsanforderungen an Hochwasserberechnungen in Zusammenhang mit der Ausweisung von Überflutungsbereichen und mit Sicherheitsfragen. Neue Aufgabenstellungen ergaben sich im Bereich der Wasserkraftnutzung im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes wie z. B. der verstärkte Einsatz von Echtzeit- Entscheidungsmodellen. Immer stärker wird ferner der Druck, Abflusssimulationen auch für Fragen des Stofftransportes in Einzugsgebieten einzusetzen. Diesen neuen Anforderungen stehen Neuentwicklungen von Modellen gegenüber, die durchwegs sehr hohe Ansprüche an die Datenverfügbarkeit stellen. Zwar existieren heute in Österreich flächendeckend sehr umfangreiche Datensätze, wie etwa digitale Geländemodelle und von Satellitenbildern abgeleitete Landnutzungsdaten, doch sind viele andere hydrologisch wichtige Eingangsdaten oft nicht so detailliert vorhanden wie es wünschenswert oder notwendig ist. Datenfragen sind deshalb ein ebenso aktuelles Thema wie die Modellwahl und die richtige Modellanwendung. Auch der fachgerechte Umgang mit neuen Softwarepaketen für die Niederschlag-Abfluss Modellierung ist heute ein für die Praxis zentraler Aspekt.

 

Es schien deshalb an der Zeit, ein Seminar zum Thema Niederschlag-Abfluss Modellierung abzuhalten. Ziel dieses gemeinsam vom ÖWAV, der TU Wien und der Verbundgesellschaft veranstalteten Seminars war es, eine Standortbestimmung in Praxis und Forschung durchzuführen, verschiedene - auch neuere - Methoden vorzustellen und deren Praxistauglichkeit zu bewerten, einen Überblick über die verfügbaren Daten zu geben, sowie einen österreichweiten Erfahrungsaustausch über die komplexen Probleme bei der Niederschlag-Abfluss Modellierung zu ermöglichen. Der Zielsetzung entsprechend war das Seminar in die folgenden Themenblöcke gegliedert: Niederschlag-Abfluss Simulation; Einsatz operationeller Prognosemodelle; Daten und Datenbanken für die Niederschlag-Abfluss Modellierung; Daten mittels Regionalisierung; und Softwareeinsatz. Der vorliegende Band fasst die schriftlichen Beiträge der Seminarvorträge zusammen, um die Seminarinhalte einem weiteren Fachpublikum zugänglich zu machen.

 

Dieter GutknechtGünter Blöschl

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Dieser Band ist zum Preis von € 30,- am Institut erhältlich.

Bestellungen bitte telefonisch (+43 1 / 588 01 -223 01) oder per E-Mail an das Sekretariat.

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Vorwort

Niederschlag-Abfluss Simulation

  • 01 mueller.pdfG. Müller und A. Münch: Landnutzungsanderungen und Wasserbilanz - Modellierung des Wasserhaushaltes mit dem Modell AKWA-M (S. 7)572 K
  • 02 Kirnbauer.pdfR. Kirnbauer: Niederschlag-Abfluss-Simulation fur Gefahrenzonenpläne - Fallstudie Schesatobel bei Bludenz (S. 19)1,09 M
  • 03 Bloeschl Grayson.pdfG. Blöschl und R. Grayson: Flächendetaillierte Niederschlag-Abfluss Modellierung (S. 33)835 K

Einsatz operationeller Prognosemodelle

  • 04 Bachhiesl.pdfM. Bachhiesl und O. Pirker: Zuflussvorhersage im Verbund (S.57)396 K
  • 05 Kugi.pdfW. Kugi: Vom Rechenmodell zum operationellen Einsatz (S. 73)1,66 M
  • 06 Wiesenegger.pdfH. Wiesenegger: Hochwassermanagement in Salzburg (S. 87)588 K
  • 07 David-Labor Heilig.pdfE. David-Labor und M. Heilig: Hydrologische Prognosen in Niederösterreich (S. 101)610 K
  • 08 Bors.pdfW. Bors: Hochwassermanagement (S. 113)161 K

Daten und Datenbanken für die Niederschlag-Abfluss Modellierung

  • 09 Godina.pdfR. Godina: Überblick über Daten und Datenarchive im Hydrographischen Dienst fur Österreich (S. 119)425 K
  • 10 Schoenlaub.pdfH. Schönlaub: Innkraftwerk Langkampfen - Hochwasserprognosemodell, Datenverwaltung, Datenaustausch (S. 129)334 K
  • 11 Rezabek.pdfH. R. Rezabek: Zur Organisation wasserwirtschaftlicher Daten im Ingenieurbüro (S. 135)97 K
  • 12 Lipa.pdfW. Lipa: Datenverwaltung und -austausch: Beispiel ZAMG (MET Austria) (S. 139)1,30 M

Daten mittels Regionalisierung

  • 13 Bloeschl.pdfG. Blöschl und R. Merz: Methoden der hydrologischen Regionalisierung im Zusammenhang mit der Niederschlag-Abflussmodellierung (S. 149)2,85 M
  • 14 Lorenz.pdfP. Lorenz und G. Skoda: Bemessungsniederschläge auf der Fläche fur kurze Dauerstufen (D <= 12 Stunden) mit inadäquaten Daten (S. 179)1,11 M
  • 15 Loehmannsroeben.pdfR. Löhmannsröben: Die Bedeutung des Bodens im Zusammenhang mit der hydrologischen Regionalisierung (S. 201)2,22 M

Softwareeinsatz

  • 16 Cate.pdfF.M. Cate: Softwareeinsatz bei der NA-Modellierung und "Standard" NA Modelle (S. 215)159 K
  • 17 Merz Marktuebersicht.pdfR. Merz und G. Blöschl: Marktüberblick und Beispiele - Software für die NA-Modellierung (S. 223)1,89 M